Die französische Revolution zeichnete sich ab. Mehrere Begebenheiten führten in Frankreich zu dieser Zeit zu wirtschaftlichen und sozialen Spannungen, die sich letztendlich in der französischen Revolution entluden.
Wie bei vielen Dingen spielte auch in Frankreich das Geld eine wichtige Rolle. Durch Kriege wie den Kolonialkrieg gegen England, einer teuren Hofhaltung (man denke nur an das Schloss Versailles) und weitere hohe und zum größten Teil "unnötigen" Ausgaben, steuerte Frankreich in eine Finanzkrise. Man nahm weniger ein, als man ausgab. König Ludwig XVI. musste sich nach weiteren Einnahmemöglichkeiten umschauen. So war es der französische Finanzminister Colbert, der eine merkantilistische Politik betrieb und versuchte, eine positive Handelsbilanz zu erzielen.
Während der Klerus (1. Stand) und der Adel (2.Stand) von der Zahlung direkter Steuern (Grund-, Vermögens-, Einkommensteuer) weit gehend befreit waren, musste fast die gesamte Steuerlast der 3. Stand tragen, der etwa 98% der Bevölkerung trug. Diese Steuerlast verbunden mit der Verschlechterung der Lage, der hohen Armut und dem weit verbreiteten Gedankengut der Aufklärung ließ den dritten Stand seine Stimme erheben.