Bei all den Gräueltaten der Beteiligten des Nationalsozialismus, sollte man auch den Widerstand nicht verschweigen. Dieser war zwar nur vereinzelt, dennoch gab es ihn aber. Zwar existierte keine einheitlich organisierte Widerstandsbewegung, also eine starke Opposition gegen den Nationalsozialismus, dennoch trauten sich kleine Gruppen oder Einzelpersonen sich gegen das schreckliche Regime aufzulehnen.
Der Weg war aber schwer. Oppositionelle und Andersdenkende wurden nicht nur verfolgt, sie hatte auch überhaupt keine Plattform oder Mittel, um ihre Meinung Ausdruck zu verleihen. So blieb ihnen z.B. der Zugang zu den Massenmedien vollständig versperrt.
Demnach war es schwer eine Opposition überhaupt zu organisieren. Der Austausch fand meist lokal, in kleinen Gruppen im Geheimen statt. Man musste sich gegenseitig vertrauen können, die Angst verraten zu werden bestand bei jedem Treffen.
Aber selbst wenn es dann zum Treffen kam, war der Zulauf am Anfang noch recht spärlich. Es fehlte einfach die breite Basis, die gegen das Regime vorgehen wollte. Das kam daher, da viele Deutsche zu Beginn des NS-Regimes, mit dessen Politik durchaus zufrieden war. Es gab für viele überhaupt keinen Grund Widerstand zu leisten.
Und die die schon zur Anfangszeit Widerstand leisten wollten, waren meist schon gar nicht mehr im Land. Gewerkschaftern, Sozialdemokraten und Kommunisten wurden entweder mundtot gemacht, oder sie flohen noch rechtzeitig ins Ausland. Von dort hatten sie kaum noch eine Chance, Einfluss auf die politische Geschehnisse in Deutschland auszuüben.
Um den Widerstand gegen den Nationalsozialismus genau zu betrachten, muss man sich die einzelnen Widerstandsgruppe anschauen. Dazu zählten neben den schon erwähnte Arbeiterbewegung, die christlichen Kirchen, die Studentengruppen, die Jugendopposition, das Militär sowie die bürgerlich-konservativen Eliten. Inwiefern diese einzelnen Gruppen Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet haben, soll nachfolgend genauer erläutert werden.
Widerstand der christlichen Kirchen gegen den Nationalsozialismus
Von den christlichen Kirchen hätte man wohl am meisten und vor allem deutlicher Widerstand gegen die Nationalsozialisten erwartet. Verstießen doch die nationalsozialistische Ideologien klar gegen die kirchliche Lehre und den christlichen Glauben. Dennoch reagierte die evangelische und katholische Kirche von Beginn des Regimewechsels sehr vorsichtig. Geistliche wie der Pfarrer Martin Niemöller oder Dietrich Bonhoeffer, die öffentlich in Predigten den Nationalsozialismus als unchristlich verurteilten, wurde verhaftet oder wie Bonhoeffer sogar ermordet. Der größte Teil der christlichen Kirchen in Deutschland schwieg aber und es äußerten sich auch nur einzelne Geistliche z.B. zur Verfolgung der Juden. Diese wurden dann in Gestapo-Schutzhaft genommen und gefoltert.
Widerstand der christlichen Kirchen gegen den Studentengruppen
Durch ihr aufklärerisches Denken, gab es viele Gegner des Nationalsozialismus unter den Studenten. So schlossen sich diese in Gruppen zusammen, um gemeinsam gegen das Regime vorzugehen. Eine solche Gruppe war z.B. die "Weiße Rose", eine Münchner Studentengruppe um Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf sowie Hans und Sophie Scholl. Sie erstellten und verteilten Flugblätter oder hinterließen Parolen an Häuserwänden zurück, wo sie sich klar gegen Hitler wendeten. Die meisten Mitglieder wurde verhaftet und durch den Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und anschließend auch hingerichtet.
Widerstand der christlichen Kirchen gegen den Jugendopposition
Schon in der Jugend sollte eine systematische Gleichschaltung erfolgen. Dies geschah mit staatlich organisierten Jugendgruppen wie z.B. der Hitlerjugend. Zu dieser HJ bildeten sich jedoch "wilde" Paralleljugendgruppen wie die "Leipziger Meute" oder die "Edelweiß-Piraten". Sie grenzten sich bewusst vom militärischen Drill der HJ ab, in dem sie legere Kleidung trugen und gemeinsame Wanderungen o.ä. unternahmen. Auch die Swing-Jugend kann man als Jugendopposition ansehen. Sie trug ihren Namen von ihrer bevorzugten Musikrichtung des Swing-Jazz und standen auch im Widerspruch zu den Idealen der Nationalsozialisten. So reagierte auch SS Heinrich Himmler und ließ deren Anführer verhaften und in Konzentrationslager einsperren.
Widerstand der christlichen Kirchen gegen den bürgerlich-konservativen Eliten
Die bürgerlich-konservativen Eliten hielten erst zu Hitler und nahmen beispielsweise auch den Röhm-Putsch in Kauf. Die Politik des Adolf Hitlers spielten den bürgerlich-konservativen Eliten gut in die Karten, profitierte doch ein großer Teil von ihnen davon. Erst als sich die drohende Katastrophe die durch Hitler über Deutschland lag erkannten, wendeten sie sich gegen den Führer und versuchten einen Umsturz und eine staatliche Neuordnung.